"Erfolgsgeschichten" des MOBILITY LAB - Stadtregion Graz bewegt

Ausgewählte Beispiele für Innovationsaktivitäten im Rahmen der Urbanen Mobilitätslabore - Innovationsvorhaben, die erfolgreich vom MOBILITY LAB - Stadtregion Graz bewegt unterstützt wurden und werden.

DrückMichi

Kurzbeschreibung des Projektes

DrückMichis sind auf Pkw-Parkplätzen montierte, flexible Radabstellbügel, die bei Bedarf hochgeklappt werden können. Sie helfen, die dominante Position von Pkws im Straßenverkehr zu hinterfragen und stellen bewusst vermeintlich nur Autos vorbehaltene Pkw-Stellplätze für Fahrräder zur Verfügung. DrückMichis tragen dazu bei, die Position nicht motorisierter Verkehrsmittel zu stärken, fördern einen gleichberechtigten Zugang zu Parkflächen und unterstützen eine nachhaltige Verkehrsmittelwahl. Somit wird auch eine Bewusstseinsbildung innerhalb der Bevölkerung in Gang gesetzt: Straßen sind nicht per se dem MIV vorbehalten. DrückMichi ermöglicht darüber hinaus eine saisonal angepasste Nutzung von Stellplatzflächen und besticht durch die politische Umsetzbarkeit.

Die Rolle des MOBILITY LAB - Stadtregion Graz bewegt

Das Studentenprojekt bekam von der Stadt Graz keinen Letter of Intent (LOI) und war somit für Einige schon abgeschrieben. Da das Grazer Mobility Lab das Projekt für durchaus innovativ und vielversprechend gehalten hat, wurde es vom UML unterstützt. Der Laborpartner StadtLabor hat den Lead übernommen und den Antrag mit einem Konsortium aus TU Wien und Innovametall eingereicht. DrückMichi bekam in Folge auch eine Förderzusage von der FFG und wird über das 12.MdZ gefördert. Ohne UML wäre das Projekt somit nicht zustande gekommen.
Des Weiteren wird das UML die Umsetzung der DrückMichis strategisch sowie praktisch (Pilot-Standorte) begleiten und unterstützen.

CarryLarry

Kurzbeschreibung des Projektes

CarryLarry (Advanced Urban Vehicles) ist ein Lastenfahrrad, dass sich durch die Kombination aus stehender Bedienung und sperrbarer Neigetechnik auszeichnet und einzigartig am Markt macht. Das Lastenrad ermöglicht künftig ein sicheres Kurvenfahren und lässt eine Vielzahl an Aufbauten zu. Das Rad kann für logistische Zwecke, für innerbetrieblichen Transport sowie für Personentransport verwendet werden.

Die Rolle des MOBILITY LAB - Stadtregion Graz bewegt

Der CarryLarry wurde im Zuge der Mobilitätschallenge 2018 des UML Graz mit dem 3. Platz ausgezeichnet, und somit ins UML aufgenommen. Bisher hat sich die Unterstützung seitens des UMLs eher auf die Vernetzung von CarryLarry mit vielen MobilitätsvertreterInnen beschränkt. Dies beinhaltet allerdings auch die Promotion des CarryLarry bei Entscheidungsträger und VertreterInnen der Stadt/Land/Holding oder anderen privaten MobilitätsdienstleisterInnen. Durch die Integration im UML konnten viele wichtige Projektpartner eingebunden werden, und es gibt bereits einige Angebote bezüglich möglichen Real-Einsätzen in der Zukunft (ab 2020), wie beispielsweise als Betriebsinternes Logistik-Vehikel der Holding GmbH. Oder als mögliches Lastenrad für den neutralen Logistik-Hub Grazlog. Durch diese möglichen Synergien bestätigt sich das skalierbare Einsatzpotential des CarryLarrys, aufgrund dessen das UML Graz auch überlegt die Umsetzung mittels Investitionskosten (E-Antrieb, Typisierung...) zu unterstützen.

Park2Park

Kurzbeschreibung des Projektes

Park2Park verwandelt Parkplätze einer städtischen Beton-Dschungel-Umgebung in einen Ort mit Grün, Leben und Menschen. Die zentrale Idee liegt darin, urbane Parkplätze temporär in kleine grüne Inseln der Ruhe zu transformieren. Diese Idee findet ihre Wurzeln in San Francisco, als die Bewohner der Stadt solche Flächen in einen grünen Wohnraum für einen Tag veränderten, indem sie Picknick-Decken auf einem ausgerollten Rasen platzierten, und Kindern die Möglichkeit gaben, auf diesen zu spielen. Beziehungsweise, um der zentralen Idee der Stadt zu folgen: Die Beanspruchung der Straße auf menschlicher Ebene.

Die Rolle des MOBILITY LAB - Stadtregion Graz bewegt

Park2park war die Sieger-Idee der Mobilitätschallenge 2018 des UML Graz, und seitdem wird intensiv versucht diese Idee auch in der Praxis umzusetzen. Dafür hat es bereits vielfache Meetings mit unterschiedlichen EntscheidungsträgerInnen und Stakeholdern gegeben. Es wurden Konzepte entwickelt, Pläne gezeichnet und Interessenten bzw. MitstreiterInnen gesucht und gefunden. Zumal Konzepte zur temporären Nutzung von öffentlichen Plätzen bzw. Verkehrsflächen es zurzeit in Graz politisch schwer haben, hat es sich das UML zur Aufgabe gemacht solche Vorhaben bei diesen Unterfangen zu unterstützen. Mit Unterstützung des Labors konnten bereits Potentiale für Real-Einsätze eines solchen Parklets ausgemacht werden. Im Jahr 2020 wird ein erstes Modul entwickelt und vorerst testweise im, öffentlichen Raum eingesetzt werden. Dadurch kann dann bereits Überzeugungsarbeit gegenüber den Skeptikern geleistet werden.