INFRAplusGEO – Potenzialanalyse und Umsetzungsmöglichkeiten geothermischer Energie im Bereich der Infrastruktur der ÖBB

Ziel des Projektes INFRAplusGEO ist die Erfassung und Darstellung der Potenziale und der realistischen Nutzungsmöglichkeit von oberflächennaher Erdwärme im Bereich der Infrastruktur der ÖBB. Dafür wurden die Infrastruktur (z.B: Bahnhöfe, Haltestellen) und das geothermische Potenzial mit Hilfe eines geografischen Informationssystems geowissenschaftlich analysiert und Pilotplanungen für verschiedene Nutzungsmöglichkeiten an exemplarischen Standorten erarbeitet.

Kurzbeschreibung

Ausgangssituation/Motivation

Die Nutzung der Geothermie ist in vielen Bereichen Stand der Technik (z.B. für Thermen oder für Heizungszwecke über Wärmepumpen). In manchen Anwendungsbereichen ist der Stand der Technik noch nicht erreicht, insbesondere gilt dies für den Bereich der Verkehrsinfrastruktur (z.B. Weichenheizung, Nutzung von Tunnelabwässern, Temperierung und Kühlung von Technikgebäuden etc.)

Der vermehrte Einsatz von Erdwärme im Bereich der Verkehrsinfrastruktur der ÖBB soll dazu beitragen, den Einsatz von fossilen Brennstoffen unter wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu reduzieren. Wo und wie Erdwärme-Anlagen im Bereich der ÖBB umsetzbar sind, wurde im Projekt INFRAplusGEO bundesweit untersucht.

Inhalte und Zielsetzungen

Ziel des Projektes INFRAplusGEO ist die Erfassung und Darstellung der Potenziale und der realistischen Nutzungsmöglichkeit von oberflächennaher Erdwärme im Bereich der Infrastruktur der ÖBB. Unter realistischen Möglichkeiten werden hier Möglichkeiten verstanden, die technisch, ökonomisch und ökologisch positiv bewertet werden und im Betriebsablauf der ÖBB sinnvoll einsetzbar sind.

Methodische Vorgehensweise

Die methodische Vorgangsweise war aufgrund der Größe des Untersuchungsgebietes von der Nutzung der Analysemöglichkeiten eines geografischen Informationssystems (GIS) geprägt. Auf Basis des aufgebauten GIS-Sytems wurden ÖBB-Standorte selektiert, die im Rahmen von technischen und ökonomischen Pilotplanungen näher untersucht wurden. Im Rahmen der Pilotplanungen wurden auch 3D-Simulationen des Wärmehaushalts und die Wärmespeicherung im Untergrund mit Hilfe der Finite-Elemente-Methode durchgeführt.

Ergebnisse und Ausblick

Die erarbeiteten Ergebnisse liegen in Form eines Datenbank-GIS-Systems, eines umfassenden Kartenwerkes und eines umfangreichen technischen Berichtes vor.
Im Bereich der ÖBB liegen zahlreiche Standorte mit günstigen Voraussetzungen für die Nutzung von Erdwärme vor, die im Rahmen von Detailprojekten umgesetzt werden können.

Die Nutzung der Erdwärme kann zu Heiz- und Kühlzwecken oder für eine kombinierte Nutzung herangezogen werden kann. Optimierungsmöglichkeiten bestehen in vielen Fällen durch die Speicherung von Wärme im Untergrund bzw. durch die Installation von Heiz-Kühlkombinationen. Die in INFRAplusGEO entwickelte Übersichtstudie und die exemplarischen Pilotprojekte stellen eine Entscheidungshilfe für zukünftige Detailplanungen dar.

Publikationen

INFRAplusGEO Potenzialanalyse und Umsetzungsmöglichkeiten geothermischer Energie im Bereich der Infrastruktur der ÖBB

Ziel des Projektes INFRAplusGEO ist die Erfassung und Darstellung der Potenziale und der realistischen Nutzungsmöglichkeit von oberflächennaher Erdwärme im Bereich der Infrastruktur der ÖBB. Dafür wurden die Infrastruktur (z.B: Bahnhöfe, Haltestellen) und das geothermische Potenzial mit Hilfe eines geografischen Informationssystems geowissenschaftlich analysiert und Pilotplanungen für verschiedene Nutzungsmöglichkeiten an exemplarischen Standorten erarbeitet. DI Gunnar DOMBERGER, Ing. Anton WENZEL, DI (FH) Stefan GUNCZY, DI Kurt Könighofer, DI (FH) DI Johanna PUCKER
Herausgeber: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie Abteilung Mobilitäts- und Verkehrstechnologien Renngasse 5 A - 1010 Wien
Deutsch, 188 Seiten

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Projektbeteiligte

DI Gunnar Domberger - JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH

Kontaktadresse

JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH
DI Gunnar Domberger
Tel.: +43 (316) 876-1343
E-Mail: gunnar.domberger@joanneum.at